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"Der spaltigen Religion halben"Freiburg - eine vorderösterreichische Universität und der Augsburger Religionsfrieden von 1555 Hintergrundbild der Vitrine im 2. Obergeschoss: Manuel, Hans Rudolf Standnummer UB Freiburg: F 6992,f = Rara Ein rechtlich geordnetes Nebeneinander von Katholiken und Lutheranern schien nun erstmals möglich. Die Schwäche dieser Übereinkunft liegt allerdings in ihrer Doppeldeutigkeit: Für die Katholiken war der Religionsfriede eine vorübergehende Ausnahmeregelung, ja ein Notbehelf; die Protestanten hingegen sahen darin sofort ein unumstößliches „Reichsgrundgesetz“. Diese kleine Ausstellung möchte aufzeigen, wie die Ereignisse von 1555 sich auch in einer Region bemerkbar machten, von der man aufgrund der relativ ungebrochenen katholischen Tradition nicht eben annehmen würde, dass sie von den Stürmen der Reformation besonders betroffen war. Dabei dokumentieren die Exponate im Sonderlesesaal eher die „offizielle“, also weiterhin entschieden antireformatorische Haltung der habsburgischen Universität. An der Lesesaalkontrolle im 2. OG hingegen wird man sehen, dass eben diese Haltung auch in und um Freiburg nicht selten in Frage gestellt oder sogar offen abgelehnt wurde. Hintergrundbild der Vitrine im Sonderlesesaal: Die „Glaubensküchen“ Ausführlichere Erläuterungen zu den einzelnen Exponaten sind in Form eines Katalogs zusammengestellt und können jeweils bei den Vitrinen eingesehen werden. Der Katalog wird in Kürze auch als elektronische Publikation zur Verfügung stehen. (Dr. Martin Mayer)
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© Universitätsbibliothek Freiburg i. Br. Letzte Änderung: 19.01.2006 |